Fußreflexzonenmassage selbst machen: Wellness für die Füße

Wie Sie mit einfachen Griffen und durch gezielten Druck gestresste Sohlen entspannen.

Unser Tipp: Gönnen Sie sich ab und zu etwas Wellness für Ihre Füße!

Wie viel Aufmerksamkeit schenken Sie Ihren Fußsohlen? Viele kümmern sich höchstens um die Hornhaut oder bei einer Blase um sie. Doch in den Fußsohlen steckt ein wahres Wunderwerk: Der ganzheitlichen Lehre nach sind alle Körperteile miteinander verbunden. Sie spiegeln sich in unterschiedlichen Zonen auf den Fußsohlen wider. Wie das aussehen soll? Stellen Sie sich vor, die Füße sind das Abbild eines sitzenden Menschen: Die Zehen verkörpern den Kopfbereich, der Vorfuß inklusive Ballen sind Schultern und Brustkorb, der Mittelfuß ist Bauch und Rücken und die Ferse der Beckenbereich. Deswegen steht die Leber beispielsweise mit einem Punkt in der Fußmitte in Beziehung, der untere Rücken mit dem Bereich der Ferse. Werden diese Reflexzonen sowie die unzähligen Nervenenden der Füße durch eine Massage angeregt, sollen die Selbstheilungskräfte in den entsprechenden Körperteilen aktiviert werden. Wissenschaftliche Belege für eine therapeutische Wirkung der Fußreflexzonenmassage gibt es kaum, aber eine Wohltat ist sie allemal.

 

Die Fußreflexzonen richtig massieren – so geht’s

Ihren Ursprung hat die Fußreflexzonenbehandlung in den asiatischen Massage-Traditionen wie der Thai-Massage oder der chinesischen Tuina. In Deutschland wird sie im Wellness-Bereich, von Heilpraktikern, Physiotherapeuten und Masseuren angeboten. Aber sie eignet sich auch hervorragend für die Selbst- oder Partnermassage. Dafür braucht es auch keine lange Anleitung: Für eine Reflexzonenmassage bei den eigenen Füßen einfach den linken Fuß auf das rechte Knie legen und mit beiden Händen umfassen. Dann kneten Sie mit den Daumen den Hohlraum des Fußes (zwischen Fußballen und Ferse). Dabei mit langsamen Kreisbewegungen von oben nach unten gehen. Anschließend lassen Sie die Daumen mit sanftem Druck eine Minute lang über die Mitte der Sohle kreisen. Wenn ein Punkt schmerzt, arbeiten Sie an dieser Stelle mit weniger Druck. Vielleicht möchten Sie aber dafür die Stelle länger massieren. Eine andere Möglichkeit ist es, zunächst nur das Umfeld des Schmerzpunktes einfühlsam zu kneten und sich so langsam heranzutasten. Zuletzt noch die Zehen einzeln massieren und dann den gesamten Fuß ausstreichen. Nehmen Sie sich dafür ruhig Zeit. Dann beim rechten Fuß die Griffe wiederholen. Anschließend empfinden viele es als angenehm, noch zehn bis 20 Minuten zu ruhen.

Dos and Dont´s

Die einzelnen Schritte der Fußreflexzonenmassage lassen sich nach eigenem Belieben durch andere Griffe oder Streicheleinheiten erweitern oder ersetzen. Druck und Intensität können nach Vorliebe und Schmerzempfindlichkeit variieren. Besonders wohltuend wird die Fußreflexzonenmassage übrigens, wenn Sie dabei ätherische Öle oder einem Balsam (z.B. der Fußbalsam von Allgäuer Latschenkiefer) verwenden. In der Regel treten keine Nebenwirkungen bei einer Fußreflexzonenmassage auf. Es wird aber in folgenden Fällen davon abgeraten, sie durchzuführen:

  • Arthrosen oder Rheuma im Fuß
  • Diabetischer Fuß
  • Brüche, Entzündungen oder Wunden
  • Fuß- oder Nagelpilz
  • Infektionen mit Fieber

Zwei einfache Alternativen zur Fußreflexzonenmassage

Wer keine Lust darauf hat, seine Füße mit den Händen zu massieren oder beispielsweise durch ein Rückenleiden dazu nicht in der Lage ist, kann auch auf anderem Weg die Fußreflexzonen stimulieren: Eine Option ist es, einen Igelball zur Hilfe zu nehmen und die Füße darüber zu rollen. Noch einfacher ist es, barfuß zu laufen. Auf nackten Füßen gehen wir ganz automatisch im Ballengang. Diese Art des Gehens ist angeboren. Allerdings haben wir sie durch das Schuhetragen nahezu abgelegt. Denn festes Schuhwerk sorgt dafür, dass wir mit der Hacke zuerst aufsetzen und den Fuß dann nach vorn hin abrollen – der sogenannte Fersengang. Dieser belastet allerdings die Gelenke viel mehr. Gleichzeitig wird durch das häufige Schuhetragen die Fußmuskulatur zu wenig trainiert. Sie erschlafft leichter, das Fußgewölbe sinkt ein. Mögliche Folgen: Knick-, Senk- oder Spreizfüße sowie Hüft-, Knie- oder Rückenbeschwerden. Nur beim Tanzen, Treppensteigen, Rück- oder Seitwärtsgehen oder eben beim Barfußlaufen wenden wir den gesünderen Ballengang an. Meist spürt man augenblicklich, wie gut es tut, barfuß zu laufen. Kein Wunder: Zum einen werden die Reflexzonen durch den Bodenbelag bei jedem Schritt angenehm stimuliert. Zum anderen trainiert es die Fuß-, Bein- und Rückenmuskulatur.